Geschichte
Gemäss eines Altmetzgermeisters mit Geburtsjahr 1933 gibt es Fotos eine Pantlis aus einer Gewerbeausstellung Ende des 19. Jahrhunderts. Im Schweizer Wurstbuch «Alles ist Wurst» berichtet ein weiterer Metzger von seinem Grossvater, der im Jahre 1896 begann, den Appenzeller Pantli herzustellen. In einer Ausgabe des Zürcher Tagblatts aus dem Jahre 1892 wird der Appenzeller Pantli als «Appenzeller Landjäger» angepriesen.
Die Appenzeller Bauern hielten historisch und wirtschaftlich bedingt im 19. Jahrhundert vor allem Rindvieh. Die Stücke vom Stotzen veredelten die Appenzeller Metzger zu Mostbröckli. Aus den Abschnitten kreierten sie Rohwürste wie zum Beispiel den Pantli oder Brühwürste. Als Abschnitte gelten die Stücke, die sich nicht als Braten oder Plätzchen eignen, weil sie zu klein sind. Umgangsprachlich umschreibt ein «Pantli» ein sehr grosses, dickes, plumpes Ding in seiner Art.